Finja Jinski
Autorin für BDSM & Dark Romance
„Violet, ein netter Name. Ich werde Sie Vi nennen. Arbeiten Sie schon lange als Sekretärin?“ Die junge Frau, die Anson auf Mitte 20 schätzte, überlegte kurz und schüttelte dann den Kopf. „Aber Sie haben schon mal in einer Firma ähnlicher Größe gearbeitet?“ Dieses Mal schüttelte sie direkt den Kopf. Anson wurde blass. Was sollte das? Versuchte der Drache, ihn zu verhöhnen, indem sie ihm eine Sekretärin zuschob, die unbrauchbar war? Nein, dann hätte Mrs. Miller erstrecht darauf geachtet, dass sie dazu alt und hässlich wäre und ihm mehr Arbeit bereiten statt abnehmen würde. Diese Miss Jackson war, trotz ihrer Kostümierung, eine äußerst attraktive Frau und Anson überlegte, welche Kleidung sie wohl in ihrer Freizeit trug. War sie der sportliche Typ oder eher der klassische Jeanstyp? Versteckte sich ein wenig Punk in ihr, der zu dem Ausdruck in ihren Augen passte? Er persönlich konnte sich Vi wunderbar in seinem grauen Lieblingshoodie vorstellen, ohne etwas darunter. Anson atmete tief ein, bevor er sich erneut an Vi wandte. „Sie wissen zumindest, welche Anforderungen an Sie gestellt werden?“, hakte er nach und dieses Mal nickte sie und lächelte ihn an. „Und ab morgen bringen Sie bitte ihre Zunge mit ins Büro. Es würde uns eine Menge Zeit ersparen, wenn ich Ihnen nicht jedes Wort aus der Nase ziehen müsste.“
Das Lächeln auf dem Gesicht der jungen Frau erstarb und an die Stelle trat eine trotzige Kampfeslust. Anson hatte keine Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, da meldete sich Mrs. Miller erneut zu Wort: „Das ist eine Kleinigkeit, die Sie auch im Lebenslauf gefunden hätten, Sir. Miss Jackson ist es leider nicht möglich ihnen verbal zu antworten. Sie ist stumm. Doch das ändert nichts daran, dass sie ihren Aufgaben mit vollem Elan sowie dem besten Wissen und Gewissen nachgehen wird.“
Anson hatte den letzten Worten keine Beachtung mehr geschenkt. Die neue Sekretärin war hübsch, jung, von einem Wesen, das Anson von Beginn an faszinierte – und würde nicht schreien, was immer er mit ihr anstellen würde. War er vor wenigen Minuten der Überzeugung, Mrs. Miller wäre der Hölle entsprungen und ausschließlich auf dieser Welt, um ihm das Leben zur solchen zu machen, musste Vi als Gegenstück ein Geschöpf des Himmels sein. Und mit diesem Funkeln in den Augen, hinter dem Ungeahntes lauerte, war sie wie für ihn geschaffen.
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